Schreib mir doch mal schnell auf, was ich essen soll
Mach mir einen Ernährungsplan
Wieviel Eiweiß brauche ich, um abzunehmen?
Ich mache jetzt Low-Carb, ist das gesund?
So in etwa lauteten die Fragen, mit denen ich schon in meiner Ausbildung zum Sport und Fitnesskaufmann konfrontiert wurde.
Gibt es eine einfache Antwort?
Wie jetzt, eine einfache Antwort, auf eine unspezifische Frage?
Zuerst sollten wir überlegen, wie man auf diese Fragen kommt. Es scheint so, als ob einem Schlagworte aus der Werbung an den Kopf geworfen werden. Vielleicht bei Kollegen aufgeschnappt oder irgendwo zwischen YouTube und der letzten Brigitte-Sauerkraut-Diät?
Klar ist, es sind Vorstellungen, aus einem individuellen Wunsch heraus entstanden. Grade im Internet tummeln sich viele selbsternannte Experten, Ernährungsangebote, Fitnessseiten, etc., die es dem Betrachter nicht einfach machen.
Die daraus entstehenden Verwirrungen wollen geklärt sein und ergießen sich beim nächsten Schnack mit dem Trainer. Es wird eine maßgeschneiderte Antwort erwartet, z.B. wie bei einem Trainingsplan, bei dem ganz klar hervorgeht, wieviel Wiederholungen, etc. derjenige machen sollte.
Dass diese Fragen nicht mit einem Satz abgetan werden können, liegt z.B. daran, dass mehrere Puzzleteile nachher das Gesamtbild ergeben. Größe, Geschlecht, Alter, Arbeitssituation, Freizeitaktivitäten, Ernährungszustand, Stress, Gesundheitszustand, etc. spielen eine Rolle, sprich:
Wir benötigen erstmal eine ausführliche Anamnese.
Auch Gespräche über die Lebenssituation, bzw. über Vorstellungen, Wünsche und Ideale wären sinnvoll, um sich erstmal ein Bild machen zu können. Die Antwort lautet also erstmal:
Nein!
Es wäre fahrlässig eine einfache, nicht fundierte Empfehlung auszusprechen. Im Folgenden kommen wir aber noch einmal darauf zurück.
Muss Ernährung denn kompliziert sein?
Wer kennt es nicht aus seinem Alltag – Gespräche, in denen mit Halbwissen geglänzt wird und sich „Abnehm-Mythen“ an den Kopf geschmissen werden.
Dann heißt es zum Beispiel:
„Der Sommer kommt und mein Bauch muss weg.
Ab morgen heißt es:
Jeden Tag Sport machen und Proteinshakes trinken“
Ab jetzt gehe ich jeden Tag zwei Stunden ins Fitnessstudio und trinke Eiweißshakes, nach dem Motto:
„Viel hilft viel“
Oder:
„Ich trainiere jetzt täglich Bauch-Beine-Po, dann verliere ich mein Fett in diesem Bereich. Danach gibt’s nur noch einen kleinen Salat, das ist ja gesund und hat keine Kalorien.“
Das sind nur zwei Beispiele, die uns zeigen, hier läufts in die falsche Richtung.
Was ist das Ziel & welchen Preis zahlen wir für einen kurzfristigen Erfolg?
Das Ziel ist meist nicht klar benannt und kommt nicht aus den Aussagen heraus. In unseren zwei o.g. Beispielen wird es aber mutmaßlich Fettabnahme und Muskelzuwachs oder ein „strafferer“ Körper sein.
Spielt im Grunde aber keine Rolle, denn das Ergebnis liegt auf der Hand. Es ergibt sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein noch größeres Übergewicht, bzw. ein ständiger Kampf mit dem eigenen Körper oder es stellt sich gar kein Erfolg ein.
Lies dazu doch auch mal unseren Artikel „Der Diätenvergleich“.
Anscheinend muss man dafür ein Studium absolvieren
Während meines Studiums der Ökotrophologie lernte ich die Grundlagen der Ernährung und des Körpers, aber auch Menschen aus unterschiedlichen Bereichen kennen. Es existierten sehr unterschiedliche Ansichten, was die Ernährung anging.
Extreme taten sich auf:
Da waren einerseits diejenigen, für die einzig vegane oder vegetarische Kost in Frage kam. Andererseits die Verfechter der Ernährungspyramide, die von der Industrie propagiert wird. Bodybuilder mit extremeren Essensmengen oder harten Diäten. Auch kranke Personen mit z.B. Magersuchthintergrund waren an Bord.
Mir wurde klar, auch hier ein „essgestörter“ Haufen, mit dem ich es zu tun habe. Warum gehen so viele davon aus, den heiligen Gral der Ernährung für sich gepachtet zu haben? Langsam schlich sich mir die Idee ein, Ernährungsberatung für Jedermann – im einfach bedienbaren Konzept – zu entwickeln und damit anzubieten.
Eine Frage kristallisierte sich langsam heraus:
Wie kann ich meine Ernährung auf gesunde Weise einstellen, ohne alles Bisherige auf den Kopf zu stellen – ohne viel Aufwand, ohne Hungern mein Wohlfühlgewicht halten und meine Fettpolster erfolgreich bekämpfen?
Eine tägliche Routine, die ich dauerhaft anwenden kann, um diesem „Essstörungsstrudel“ zu entkommen, in dem die meisten gefangen sind.
Jetzt reichts - ein Konzept musste her!
Ich holte meinen Bruder mit ins Boot, der mit seinen IT-Erfahrungen nochmal andere Inspirationen mit einbrachte. Mit ihm saß ich oft zusammen und wir entwickelten unsere Ideen bei einer kühlen Gerstensaftschorle.
Folgende Punkte waren uns dabei wichtig:
Die technische Überlegung
- Man soll frei in der Gestaltung seines Ernährungstages sein, z.B. die Möglichkeit haben, Mahlzeiten auszulassen oder mengenmäßig anzupassen.
- Sollte das Kaloriendefizit zu stark sein, muss es mit einem Klick anpassbar sein.
- Die Mengen sollen einfach abzumessen sein, ohne auf jedes Gramm zu achten, ohne eine Waage nutzen zu müssen.
- Essen gehen oder Kaffeekränzchen sollen möglich sein.
- Keine komplizierten, zeitaufwendigen Gerichte mit extravaganten, schwer zu ergatternden Zutaten.
- Die Gerichte sollen satt machen.
Die wissenschaftliche Überlegung
- Die Makronährstoffe (Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette) sollen im richtigen Verhältnis in jeder Mahlzeit abgedeckt sein, also eine ausgewogene Ernährung.
- Die Kalorienbilanz soll über den Tag stimmen.
- Einfache Physik, statt Hokuspokus.
Kurzum
Egal ob Frau, Mann, Divers, Bauarbeiter, Bürostuhlakrobat, Geschäftsreisender, ….
Alle erlangen auf einfache Weise eine „Ernährungskompetenz“,
alltagstauglich und von jedem durchführbar.
Voilà: Food-Interactive war geboren!
einfach – schnell – individuell –